Der Einsatz von Daten zur Entscheidungsfindung in der Baubranche ist kein neues Konzept. Aber dank der digitalen Transformation der Branche gibt es jetzt mehr Werkzeuge und Möglichkeiten, um diese Daten zu finden und zu nutzen.
„Jeder erfasst in irgendeiner Weise Daten“, so Katie Wood, Bauingenieurin bei Turner. „Selbst wenn man denkt, dass man das nicht tut, tut man es doch. Denn Daten handschriftlich auf Papier festzuhalten, ist auch Datenerfassung. Digitale Werkzeuge sind allerdings besser geeignet, weil man damit automatisierte Einblicke erstellen kann.“
Geschäftliche Vorteile durch Datennutzung
Mit digitalen Werkzeugen wie denen in Bluebeam Revu und Studio können Projektbeteiligte personalisierbare Markups für Planprüfungen, Informationsanfragen und Angebotsabgaben erstellen. Kommentare können bei gemeinsamen Sitzungen live gestreamt werden. Häufig ziehen Projektteams aus diesen Markups und den Interaktionen in Echtzeit wertvolle Erkenntnisse.
„Sie erfassen vielleicht zahlreiche Daten in Bluebeam Revu, aber metrisieren Sie sie auch, um Erkenntnisse daraus zu ziehen?“, fragt Wood. „Diese Markups werden zu dem Zweck erstellt, Klarheit über Informationen zu schaffen. Wir sind jedoch weder uns selbst noch unseren Geschäftspartnern oder Kunden eine große Hilfe, wenn wir diese Markupinformationen, die uns Aufschluss über Bauentscheidungen geben, nicht erfolgreich teilen.Die Herausforderung besteht darin, eine Möglichkeit zu finden, wie nicht nur Informationen, sondern auch Erkenntnisse mit Geschäftspartnern und Kunden geteilt werden können.“
Wood rät zu einer anderen Herangehensweise an die Datenerfassung auf der Baustelle. Diese erfordert es, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Initiative zu ergreifen, um wichtige Projektdaten auf neue Art und Weise zu teilen. Daten, die vorher als Kommentare für die Logistik oder zur Abstimmung sowie als Markups für Prüfungen festgehalten wurden, können jetzt nachverfolgt werden, um zusätzliche Vorteile zu bieten.
Durch eine fundiertere Analyse solcher Projektkommentare, Logistikszenarien und Arbeitsabläufe im digitalen Raum können Unternehmen Daten erstellen, welche die gemeinsame Entscheidungsfindung verbessern. Der Echtzeitaspekt digitaler Zusammenarbeit in Bluebeam Studio sorgt auch dafür, dass die erfassten Daten relevant sind und von allen Projektpartnern zur Steigerung von Effizienz und Einheitlichkeit genutzt werden können.
Erstellung standardisierter Daten für BI-Plattformen
Digitale Markups und andere Werkzeuge haben ihre gängigen Verwendungszwecke. Wood ist jedoch der Ansicht, dass unbedingt ein Umdenken dahingehend erfolgen muss, dass sie auch anderweitig genutzt werden können, um ein bislang unerreichtes Maß an Daten auf der Baustelle zu erfassen. Der Einsatz digitaler Werkzeuge kann auch zur Standardisierung von Prozessen führen, was wiederum zu einer höheren Effizienz und besseren Zusammenarbeit beiträgt.
Die Erstellung standardisierter Werkzeugsets für Projekte in Revu ist ein gutes Beispiel für eine solche Standardisierung.
„Standardisierung ist meiner Ansicht nach der Schlüssel zum teamübergreifenden Teilen von Informationen. So muss man das Rad nicht bei jedem Auftrag bzw. jeder Baustelle neu erfinden – insbesondere dann, wenn man sich innerhalb des gleichen Bezirks oder Geschäftsbereichs bewegt“, so Wood. „Jede Sekunde, die man einspart, weil man nicht erst lange erläutern muss, welche Markups man zu einem Dokument hinzugefügt hat, kann für wichtige Projektarbeiten verwendet werden. Wenn man ein so hohes Maß an Standardisierung erreicht hat, dass man einfach seine Kommentare oder Markups übergeben kann und diese Daten sofort von jemand anderem genutzt werden können, dann ist das ein Riesenvorteil.“
Um zu wissen, welche Arten von Metriken man erfassen soll, muss man die jeweiligen Projektziele und -prozesse verstehen, aber auch das kann ein komplexes Unterfangen sein. Auf der Baustelle geht alles blitzschnell. Wenn Daten im Laufe des gesamten Projektlebenszyklus erfasst werden sollen, kann Automatisierung eine entscheidende Rolle dabei spielen.
„Da ist die Integration der Markupdaten von Revu in Business-Intelligence-Programme eine wunderbare Kombination“, so Wood. Zudem können alle Markups in Revu eingebettete Daten enthalten, die Informationen in eine Business-Intelligence-Anwendung einspeisen. „Wenn man diese Markups in einer sehr benutzerfreundlichen und leicht verständlichen Oberfläche erstellen kann und diese Informationen anschließend in einem Business-Intelligence-Format automatisieren kann, spart man Zeit und kann schneller Entscheidungen treffen. Der ROI ist dabei exponentiell.Wenn man PDF-Daten misst und metrisiert, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, um Erkenntnisse zu gewinnen.“