Erhalten Sie manchmal Dokumente mit Viewports oder Ebenen, die aus der CAD-Software bis hin zum Druckprozess übernommen wurden? Dies kann die Arbeit verlangsamen und Verwirrung stiften im Hinblick darauf, was sichtbar oder verborgen sein soll.
Als schnelle Lösung bietet es sich an, diese Dokumente zu „glätten“. Aber was bedeutet das genau?
Ich erkläre das Glätten normalerweise folgendermaßen: Stellen Sie sich das Dokument als ein Whiteboard vor und all die Markups, die wir in Revu vornehmen, werden zu den Inhalten des Dokuments hinzugefügt, indem wir mit speziellen Whiteboard-Stiften auf das Board schreiben.
Wenn wir uns entscheiden, die Markups zu glätten, schreiben wir sie mit einem Permanentmarker und können nicht mehr zum ursprünglichen Zustand zurückkehren, wenn wir das Dokument einmal gespeichert haben.
Man kann es sich also ähnlich vorstellen wie den Vergleich zwischen einem speziellen Whiteboard-Marker, der sich abwischen lässt, und einem Permanentmarker.
Gibt es abgesehen von mehr Klarheit und der Minimierung der Dateigröße noch weitere Gründe, die für das Glätten eines Dokuments sprechen?
Die naheliegendste und offensichtlichste Antwort ist hier zunächst einmal, dass Sie ein Bild einer Signatur oder einer anderen vertraulichen Information hinzufügen können. Vielleicht haben Sie außerdem auch Angebots- oder Bestandsinformationen, die nicht bearbeitbar oder entfernbar sein sollen.
Mit Revu ist das Glätten keine Frage von alles oder nichts. Das Tool gibt Ihnen hier viel Flexibilität und es stehen Ihnen unter anderem folgende Optionen zur Verfügung: Glättung aufheben, zu einer Ebene glätten, nur ausgewählte Markups glätten oder alles glätten.
Sehen wir uns einmal das Fenster „Markups glätten“ an, um mehr über diese Optionen zu erfahren.
Navigieren Sie im Menü „Dokument“ ganz oben in Revu bis fast zum Ende des Menüs und wählen Sie dort die Option „Glätten“ (Strg+Umschalt+M) aus. Wenn Sie Revu Extreme verwenden, können Sie alternativ auch „Markups glätten“ im Menü „Stapel“ auswählen. Sie müssen keine Dokumente geöffnet haben, um diese zu glätten, es sei denn, Sie möchten spezifische Markups zum Glätten oder zum Aufheben der Glättung auswählen.
Sie können zunächst im Abschnitt „Dateien“ die Optionen „Geöffnete Dateien“, „Ordner“ oder sogar „Unterordner“ zur Liste hinzufügen, um dann die gesamte Liste im Stapel zu glätten. Wenn ich die Option „Geöffnete Dateien“ auswähle, ist es oftmals so, dass ich nicht alle geöffneten Dateien glätten möchte. Also wähle ich hier in der Liste die Dateien aus, die nicht geglättet werden sollen, und klicke dann auf „Entfernen“.
Im zweiten Schritt folgt der Abschnitt „Optionen“. Um alles zu glätten, aktivieren Sie einfach das Kontrollkästchen neben „Typ“ und beachten Sie dabei, dass alle aktivierten Kästchen die zu glättenden Elemente kennzeichnen. Sie können bei Bedarf die Auswahl einzelner Elemente aufheben. Beachten Sie unten in der Liste beim Auswählen der Option zum Glätten von Formularfeldern, dass die Glättung für diese Felder nicht aufgehoben werden kann. Das bedeutet, dass diese Felder nach dem Speichern nicht wiederhergestellt werden können.
Im dritten Schritt wird Ihnen eine Liste aller Optionen zum Glätten angezeigt. Hier sehen Sie, wie flexibel der Prozess sein kann und dass es nicht einfach nur darum geht, alles zu glätten:
Alle Markups: Wie zu erwarten ist, werden bei dieser Option alle Markups geglättet.
Gefilterte Markups ausschließen: Wenn Sie einen Filter auf die Markupliste angewendet haben, werden diese Einstellungen beim Glätten des Dokuments berücksichtigt, wenn Sie diese Option auswählen.
Ausgewählte Markups: Wenn Sie ein Fenster ziehen oder die Umschalttaste gedrückt halten, um verschiedene Markups auszuwählen, können Sie auf die Schaltfläche „Glätten“ klicken. Bei diesem Vorgang werden nur die Markups geglättet, die Sie ausgewählt haben, ohne dass dabei Filter bearbeitet, Ebenen deaktiviert oder Markups ausgeblendet werden, die nicht geglättet werden sollen.
Im letzten Schritt sehen Sie ein paar Ausgabeeinstellungen, aus denen Sie wählen können:
Markupwiederherstellung zulassen (Glättung aufheben): Diese Einstellung können Sie verwenden, wenn Sie die Markups später bearbeiten möchten. Bedenken Sie dabei, dass jeder, der Zugriff auf die Baupläne hat, die Glättung aufheben kann, wenn das Wiederherstellen erlaubt ist.
Ebene zuweisen (Zu einer Ebene glätten): Anstatt die Markups in das Original einzufügen, können Sie sie zu einer neuen oder bereits vorhandenen Ebene senden. Dadurch können Sie sie anzeigen oder ausblenden.
Wenn Eigenschaften im Pop-up-Fenster anzeigen ausgewählt ist, können Sie Markupmetadaten sehen, indem Sie den Mauszeiger über die geglätteten Markups bewegen. Dies ist eine großartige Möglichkeit, um Informationen hinzuzufügen, ohne das Dokument zu überladen oder die Informationen bearbeitbar zu machen.
Ein Beispiel hierfür ist die Sitzplanübersicht eines Büros. Wenn Sie den Mauszeiger über den Namen einer Person bewegen, kann eine Notiz erscheinen, in der IT-Ausstattung, Telefonnummer oder andere Kontaktdaten enthalten sind. Zudem ist es so beispielsweise möglich, die vorhandene Ausstattung über ein R&I-Planset abzurufen oder Einstellungen des Sicherheitssystems und Mängelnummern an einem sicheren Ort zu speichern.
Die Option Bildaufnahmen als Anhang glätten nutze ich besonders gerne. Mithilfe dieser Funktion werden alle Bilder, die Sie Ihren Markups angehängt haben, zu einem Bericht mit dem Namen „Medienübersicht der Kameraaufnahme“ hinzugefügt. Das heißt, dass diese Bilder gemeinsam mit dem Dokument versendet werden können, ohne dass Sie daran denken müssen, die Dateien anzuhängen.
Ich hoffe, Sie verstehen nun, wie flexibel und leistungsstark eine einfache Funktion wie das Glätten ist. Vielleicht hat der Artikel Sie auch auf einige Ideen gebracht, die Sie in Ihre Arbeitsabläufe integrieren können.
Troy DeGroot
Troy DeGroot ist ein Bluebeam Certified Consultant, Bluebeam Certified Instructor und Implementation Specialist. Gemeinsam mit Projektmanagern, BIM-/VDC-Managern und CEOs/CIOs steigert er die Produktivität von Teams, verbessert die Berechenbarkeit von Projekten und setzt sich für die bestmögliche Implementierung von Software ein.