5 Fragen an den neuen Bluebeam CEO Usman Shuja

Der neue CEO von Bluebeam hat mit Built über seine Faszination für Technologie und seine Ideen zu einer technologisch geprägten Zukunft des Baugewerbes gesprochen.

Im September 2023 präsentierte Bluebeam Usman Shuja als neuen CEO. Er ist erst der dritte CEO des mehr als 20 Jahre alten Unternehmens.

Vor Bluebeam arbeitete Shuja in leitenden Positionen bei Honeywell und SparkCognition, wo er Gründungsmitglied eines dreiköpfigen Teams war, das das Technologieunternehmen zu einem führenden Akteur im Bereich der künstlichen Intelligenz aufbaute.

Darüber hinaus war Shuja Vorstandsmitglied in verschiedenen Unternehmen und als Berater an diversen Technologieprojekten beteiligt. Ferner leitete er im Hochschulbereich Kurse zum Thema Innovationen und Unternehmertum.

Mit Built hat Shuja darüber gesprochen, wie Technologie auch in Zukunft für Fortschritte im Baugewerbe sorgen kann und welche Rolle Bluebeam dabei spielen wird.

Built: Sie hatten im Laufe Ihrer Karriere bereits mehrere leitende Positionen im Technologiebereich inne. Was inspiriert Sie an der Arbeit in diesem Bereich?

Shuja: In meiner Kindheit und Jugend wurde mir immer wieder gesagt, dass Technologie und Sport die einzigen Dinge seien, mit denen man einen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Ich habe mich schon früh mit Technologie, Forschung und Entwicklung sowie Innovationen beschäftigt. Es hat mich fasziniert, wie wir mithilfe der Wissenschaft unsere Gesellschaft voranbringen können. Als ich sah, wie IBM Deep Blue Garri Kasparow im Schach besiegte, war das für mich wie ein Aha-Erlebnis. Ich erinnere mich lebhaft daran, dass mich dieser Moment sehr geprägt hat.

Built: Wer stellt beruflich ein Vorbild für Sie dar und warum?

Shuja: Ich habe nicht nur ein einziges Vorbild. Ich habe schon immer bestimmte Aspekte und Fähigkeiten verschiedener Führungskräfte bewundert. Zu Beginn meiner Karriere war ich mehr von meinen Kollegen im Bereich Technologie und Innovationen fasziniert und schaute zu ihnen auf. Später neigte ich mehr dazu, mir Unternehmer zum Vorbild zu nehmen.

Als ich in Führungspositionen aufstieg, gab es auch einige Führungskräfte, zu denen ich aufsah. Der Gründer von SparkCognition, Amir Husain, ist ein Unternehmer, der mich sehr inspiriert. Von den CEOs von Honeywell, Vimal Kapur und Darius Adamczyk, habe ich viel darüber gelernt, wie man große, komplexe Unternehmen leitet. In der jetzigen Phase meiner Karriere inspiriert mich Ajay Banga, der ehemalige CEO von Mastercard und heutige Präsident der Weltbank. Ich bewundere, wie er die Vision von Mastercard geschärft und das Unternehmen geführt hat.

In Bezug auf Technologie und Innovationen im Rahmen politischer Maßnahmen möchte ich den ehemaligen Verteidigungsminister Ash Carter sowie John Holdren und Larry Summers nennen. Diese drei haben die wirtschaftliche Entwicklung gefördert und die führende Stellung der USA in der Technologiebranche bewahrt.

Usman und seine Familie bei einem Footballspiel in Austin an seiner Alma Mater, der University of Texas.

Built: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wenn Sie gerade nicht arbeiten?

Shuja: Ich bin gerne draußen unterwegs und verbringe Zeit mit meiner Familie. Ich habe zwei kleine Kinder, mit denen ich gerne Sport mache oder etwas anderes unternehme. Ich selbst treibe nicht mehr so viel Sport, aber ich bemühe mich, trainieren zu gehen und hin und wieder an einem Triathlon teilzunehmen.

Wenn er nicht gerade arbeitet, genießt Usman bei Outdoor-Aktivitäten die frische Luft, wie etwa bei einem Triathlon.

Built: Was sind Ihre ersten Eindrücke vom Baugewerbe und welche Rolle spielt Technologie in der Branche?

Shuja: Einer der Gründe, warum ich in der Baubranche arbeiten wollte, ist, dass sie zurzeit offen für technologische Neuerungen ist. Genau danach habe ich gesucht – sie ist für mich also die richtige Branche zur richtigen Zeit.

Wenn wir die Ereignisse und Trends in der AECO-Branche aus einer Makroperspektive betrachten, also Dinge wie Inflation, hohe Zinsen, Fachkräftemangel und der Druck von Investoren, nachhaltiger und rentabler zu werden, wird klar, dass sich in der Branche etwas grundlegend ändern muss. Deshalb ist nun der richtige Zeitpunkt für die Digitalisierung der Branche, um effizienter und nachhaltiger zu werden. Bereits als Außenstehender fand ich das spannend und jetzt, da ich mich in meiner neuen Rolle in die Branche einarbeite, freue ich mich noch mehr auf die Möglichkeiten, die uns offenstehen.

Built: Was möchten Sie den Kund:innen von Bluebeam, die gerade zum ersten Mal von Ihnen hören, über Ihre Zukunftsvision für das Unternehmen mitteilen?

Shuja: Zunächst möchte ich mich persönlich bei allen Kunden von Bluebeam bedanken. Ohne unsere Kunden und Partner könnten wir kein Unternehmen aufbauen. Ich möchte ihnen zwei Dinge mitteilen.

Erstens werde ich den Fokus stark auf Innovationen legen, insbesondere auf kundenzentrierte Innovationen. Das bedeutet eine engere Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern, Kunden, Experten und Branchenverbänden, um gemeinsam Lösungen für den Fortschritt der Branche zu entwickeln. Ich wünsche mir, dass sich Kunden an mich und an Bluebeam wenden, damit wir gemeinsam innovativ sein und Ideen sammeln können.

Usman hat sich die Zeit genommen, um mit Don Jacob, Chief Innovation Officer bei Bluebeam, Baustellen von Kund:innen zu besuchen.
Usman hat sich die Zeit genommen, um mit Don Jacob, Chief Innovation Officer bei Bluebeam, Baustellen von Kund:innen zu besuchen.

Zweitens möchten wir unseren Kunden einen optimierten Service bieten. Wenn sie Feedback dazu haben, wie wir Probleme für sie lösen können, ob durch Innovationen oder auf andere Weise, möchte ich gerne davon erfahren. Für Ideen oder eine potenzielle Partnerschaft sind wir als Unternehmen immer offen.

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