Die Errichtung der Hochgeschwindigkeitsstrecke in England begann mit dem Ziel, Netto-Null in Bezug auf Treibhausgasemissionen zu erreichen. Anschließend wurde das Projekt um dieselfreie Baustellen erweitert, um eine weitere Dekarbonisierung zu erreichen.
Für eine emissionsfreie Baustelle, auf der keine fossilen Brennstoffe verbraucht werden, muss das Baugewerbe einen emissionsfreien Fuhrpark an Baufahrzeugen aufbauen. Das ist nicht so schwierig, wie es zunächst klingt.
Ein beträchtlicher Anteil der weltweiten Kohlenstoffemissionen wird im Bausektor verursacht. Lebenszyklusanalysen etablieren sich zunehmend als bewährte Methode zur Überwachung der Kohlenstoffbilanz von Gebäuden und Infrastrukturbauten. Die Branche gewinnt daraus unmittelbar umsetzbare Erkenntnisse zur Minimierung ihrer Umwelt- und Klimafolgen.
Traditionelle Bauprodukte wie Stahl und Beton sind bewährte Materialien im Baugewerbe, allerdings gehen sie mit erheblichen Umweltauswirkungen einher. Kann „Hanfbeton“, ein aus der Hanfpflanze hergestelltes, betonähnliches Produkt, die Nachhaltigkeitsinitiativen der Branche voranbringen?
Forscher:innen der Universität Kitakyushu in Japan haben herausgefunden, dass zerkleinerte, gereinigte Windeln bis zu 10 % des Verbundmaterials in einer Betonmischung für den strukturellen Einsatz in einstöckigen Gebäuden ersetzen können – und im Fall von nichttragenden und architektonischen Komponenten sogar bis zu 40 %.