Shanoc Halliday sticht in der Bautechnologiebranche heraus.
In der Regel beschäftigen Technologieunternehmen zahlreiche Softwareentwickler:innen zur Entwicklung der eigentlichen Tools sowie Marketer:innen, die das Interesse der Kundschaft wecken und die Nachfrage steigern. Verkaufsspezialist:innen kümmern sich anschließend um den Vertrieb.
Halliday bekleidet keine dieser Rollen. Er schreibt keinen Softwarecode und verfügt über keinerlei Berufserfahrung im Marketing oder im Vertrieb. Dennoch ist seine Position im Baugewerbe von heute äußerst wichtig, denn die Einführung und der Einsatz digitaler Werkzeuge sind inzwischen unerlässlich.
Halliday fungiert als zentrales Bindeglied und Sachverständiger zwischen den Entwickler:innen von Bautechnologie und den Benutzer:innen dieser Technologie. Vor seiner Tätigkeit als Enterprise Customer Success Manager (CSM) bei Bluebeam war Halliday fast 20 Jahre lang als Bauzeichner in verschiedenen Rollen im Ingenieur- und Baugewerbe tätig. Er arbeitete zunächst am Reißbrett und leitete anschließend das Building Information Modeling (BIM) in unterschiedlichsten Projekten – von Wohnanlagen bis hin zu großen Einkaufszentren und Bürotürmen.
Heute ist Halliday Teil des Bluebeam Customer Success Teams für den asiatisch-pazifischen Raum und unterstützt mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung Baufirmen bei der Optimierung ihrer Nutzung der Bluebeam Tools. So können Kund:innen ihre Projekte effizienter gestalten.
„Am meisten freut mich das Feedback der Kunden und die Gewissheit, dass wir ihren Arbeitsalltag positiv beeinflussen können“, so Halliday.
Analytische Erziehung
Halliday lebt inzwischen in den Dandenong Ranges im australischen Bundesstaat Victoria, etwa 43 km östlich von Melbourne, und arbeitet in einem selbstgebauten Studio in seinem Garten. Tausende von Menschen auf der ganzen Welt konnten sein Studio bereits über das Internet besuchen. „Im Rahmen von Web-Meetings kann ich Teilnehmende in mein ,virtuelles‘ Zuhause einladen. Im Hintergrund sieht man meine Tiki-Becher, Kunst und Pflanzen – es fühlt sich so an, als seien meine Gäste vor Ort.“
Halliday kam über ein lokales Blechverarbeitungsunternehmen zum computergestützten Konstruieren (CAD). Er arbeitete zunächst in der Werkstatt mit Laserschneidern und Stanzpressen und nutzte die Gelegenheit, weiterhin für das Unternehmen zu arbeiten und sich gleichzeitig in Maschinenbau und CAD weiterzubilden.
Halliday arbeitete bei verschiedenen Blechverarbeitungsunternehmen und wechselte schließlich von der Produktion ins Büro, wo er mit CAD/CAM-Software arbeitete. Danach war er in einem Unternehmen für Betonfertigteile beschäftigt. Der entscheidende berufliche Wendepunkt erfolgte jedoch, als er sich in Melbourne bei einem Bauingenieurbüro bewarb. „Der Weg von einem Blechunternehmen zu einem Unternehmen für modulare und vorgefertigte Bauteile und weiter zum Ingenieurwesen war interessant“, betont er. „Ich konnte meine gesammelten Erfahrungen bei jeder neuen Tätigkeit einbringen und anwenden. Mein beruflicher Werdegang entspricht zwar nicht unbedingt der Norm, aber ich bin zufrieden.“
Während seiner Zeit in dem Ingenieurbüro kam Halliday zum ersten Mal mit der 3D-Modellierung in Berührung, einer damals aufstrebenden Technologie in der Baubranche namens Revit, auch bekannt als Building Information Modeling (BIM). „Ich begriff sehr schnell, dass Revit nicht einfach zu handhaben war“, berichtet Halliday. Anders als bei AutoCAD, wo der Inhalt von den Benutzer:innen hinzugefügt wird, ist Revit eine Datenbank, die zur Darstellung von Plänen bearbeitet wird. Daraufhin bewarb Halliday sich bei einem Unternehmen, das BIM bereits einsetzte.
Halliday wechselte 2008 zur Robert Bird Group, wo er fast fünf Jahre lang seine Kenntnisse ausbaute und zum leitenden Bauzeichner befördert wurde. Er leitete die Entwurfsarbeiten für große Bauprojekte in ganz Melbourne, einschließlich des noblen Einkaufskomplexes Melbourne Emporium.
Halliday verließ Robert Bird und wurde Leiter des Entwurfsteams bei Arcadis. Auch hier arbeitete er hauptsächlich an großen Bauprojekten, darunter das Eastland Shopping Centre, ein Dreijahresprojekt auf einer Fläche von 5,67 Hektar. „Eastland war sowohl in Bezug auf die Größe als auch auf die räumliche Verteilung der Projektbeteiligten das größte Projekt, an dem ich jemals gearbeitet habe“, so Halliday.
Zu diesem Zeitpunkt lernte Halliday auch Bluebeam kennen, allerdings verwendete er die Software zunächst nur als einfaches Markierungswerkzeug für Pläne. „Ehrlich gesagt kannte ich mich anfangs gar nicht aus. Ich war wirklich ein blutiger Anfänger. Ich weiß noch, wie ich aus Versehen die Markierungsliste geöffnet habe und überwältigt war.“
Halliday wollte seine BIM-Kenntnisse vertiefen und als BIM-Manager für ein Ingenieurbüro arbeiten. Ein Freund überredete Halliday jedoch, bei A2K anzufangen, einem Softwarehändler und Schulungsanbieter für die Baubranche, der Unternehmen bei der Entwicklung von BIM-Standards unterstützt. Er nahm den Job an und bereiste in den folgenden fünf Jahren Australien und Asien, wo er Architektur- und Ingenieurbüros zu Bautechnologien schulte und dabei seine Leidenschaft für diese Tätigkeit entdeckte.
In seiner Zeit bei A2K ließ sich Halliday zum Bluebeam Certified Instructor (BCI) ausbilden und lernte so die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Software kennen. „Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, PDFs und Revu wären nur für simple Einsatzbereiche gemacht“. „Der Kurs hat mich echt überrascht“, fügt er hinzu. Die Leistungsfähigkeit von Studio-Sitzungen, dem Bluebeam Tool für die Zusammenarbeit in Echtzeit, habe ihn besonders begeistert.
Aufbau von Kundenbeziehungen
Halliday fing im April 2021 als Technical Sales Engineer (TSE) bei Bluebeam an und unterstützte Kund:innen im asiatisch-pazifischen Raum bei der optimalen Nutzung der Bluebeam Software. Im August 2022 wurde Halliday zum Enterprise Customer Success Manager (CSM) befördert – eine Rolle, die ihm zufolge seine langjährige Erfahrung im Bereich der Bautechnologien mit seiner Leidenschaft für Wissensvermittlung verbindet.
Halliday verbringt nun einen Großteil seiner Zeit damit, Kund:innen die Möglichkeiten von Bluebeam zur Erleichterung ihres Arbeitsalltags zu vermitteln. Angesichts der stetigen Erweiterung des Funktionsumfangs von Bluebeam arbeiten Halliday und das CSM-Team direkt mit den Kund:innen zusammen, um herauszufinden, wie gut diese die Funktionen und Arbeitsabläufe von Bluebeam kennen und welche zusätzlichen Vorteile die Software ihnen bieten kann.
„Ich zeige Kunden zunächst, wie sie Werkzeugkästen, Ebenen und Markierungslisten mit Statusoptionen nutzen, bevor ich ihnen die Zusammenarbeit in Studio-Sitzungen erkläre“, so Halliday. Auf diese Weise können Daten für die Plan- und Bauprüfung gesammelt werden. Anschließend können die Kund:innen einen PDF-Bericht erstellen oder die Daten in PowerBI übertragen und so von einem Dashboard zur Nachverfolgung von Verantwortlichkeiten profitieren.
Hallidays Branchenerfahrung, seine Lernbereitschaft, sein Verständnis für die Zusammenhänge von verschiedenen Arbeitsabläufen und seine Persönlichkeit zeichnen seine herausragende Mitarbeit bei Bluebeam aus. „Shanocs Engagement für diese Branche und die Entwicklung von Prozessen und Standards ist bemerkenswert“, meint Andrew Gaer, Director of Customer Success Management bei Bluebeam. „Er arbeitet stets an neuen Ideen.“
Laut Gaer unterstützt Halliday nicht nur seine Kund:innen dabei, innovative Wege bei der Nutzung von Bluebeam zu finden, sondern leistet auch wertvolle Arbeit bei der Ausbildung seiner internen Kolleg:innen. „Er unterstützt Kunden nicht nur direkt bei ihren individuellen Arbeitsabläufen, sondern hat auch eine Reihe von Möglichkeiten zum Wissensaustausch ins Leben gerufen, um zu zeigen, was man mit der richtigen Anwendung der verfügbaren Werkzeuge alles erreichen kann. Außerdem organisiert er intern regelmäßige ‚Tech Corner‘-Sitzungen, bei denen alle Fachkräfte sich über Ideen, Konzepte und Erkenntnisse austauschen können.“
Bei seiner Arbeit bei Bluebeam kann Halliday seine Begabung, Menschen zu helfen und Beziehungen aufzubauen, mit seinem Wissen über Bauzeichnungen und Bautechnologien verbinden. Als CSM interessiert sich Halliday vor allem für den Austausch mit Kund:innen und lernt von deren Best Practices. „Ich erhalte wertvolle Einblicke in die verschiedenen Anwendungsbereiche von Software und kann diese Informationen nutzen, um bestehende Arbeitsabläufe zu verbessern oder neue zu entwickeln“, erklärt er. „Im Rahmen des neuen CSM-Teams von Bluebeam nutze ich mein erworbenes Wissen zur Verbesserung des Kunden- und Benutzererlebnisses. Für mich gibt es keinen besseren Job.“