Einstellungen zur Digitalisierung in der Baubranche
Bluebeam hat vor Kurzem eine Diskussionsrunde mit dem Institute of Civil Engineers (ICE) durchgeführt, um Herausforderungen beim digitalen Wandel in der Branche zu erörtern.
Im Zuge einer Umfrage haben wir versucht, ein besseres Verständnis für die Probleme bei der Umsetzung zu erhalten, denen Bauunternehmen begegnen. Die Antworten waren sehr vielseitig, aber ein Problem wurde immer wieder genannt: Vertrauensmangel.
Worin bestehen die wesentlichen Herausforderungen bei der Digitalisierung im Baugewerbe?
Die Teilnehmer:innen der Diskussionsrunde befanden, dass mangelndes Vertrauen in Daten eine schlüssige Erklärung für die langsame Umsetzung der digitalen Transformation darstellt. Genauer gesagt fehlt es an Vertrauen in die Leistungen von Lösungen, in eine angemessene Datenbeschaffung und -verwaltung sowie in die Fähigkeiten, Daten im Unternehmen zu verwalten, zu verwenden und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Um dieses Vertrauen entsprechend zu schaffen, müssen Bauunternehmen in wichtigen Punkten wie Zeit, Kosten, Mengen, Sicherheit und Umweltbelastung greifbare Ergebnisse vorweisen, die auf digitale Lösungen zurückzuführen sind.
Zuerst gilt es allerdings, innerhalb des Unternehmens ein Verständnis für die allgemeinen Vorteile der digitalen Transformation sowie für spezifische Tools und neue Systeme zu wecken. Um Fortschritte zu erzielen, sind nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch im Hinblick auf die Schulung des bestehenden Teams Investitionen erforderlich. Das Team muss verstehen, dass solche Investitionen in die Digitalisierung der Branche notwendig sind, um effizienter zu arbeiten und einen höheren Mehrwert zu erzielen. Vor allem müssen Teammitglieder verstehen, welche Vorteile sich für sie daraus ergeben können.
Für Investitionen auf Unternehmensebene wird ein anderer Ansatz benötigt als für jene auf Projektebene. Die Vorteile und Ergebnisse, die technologieorientierte Unternehmen mithilfe entsprechender Ansätze erzielen können, sprechen für sich. Häufig fehlt aber das Wissen über die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Technologien bei einzelnen Projekten. Es gilt, ein Verständnis für die Nuancen und Unterschiede zwischen diesen beiden Punkten zu entwickeln und dieses Wissen entsprechend zu kommunizieren. Projekte sind schließlich das Herzstück des Baugewerbes.
So kann die Digitalisierung im Baugewerbe umgesetzt werden
Daten müssen überdies zugänglicher gemacht werden. Nachdem Systeme und Prozesse eingeführt wurden, müssen sie auch genutzt werden, damit Unternehmen ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Teilnehmer:innen zufolge fällt Unternehmen das Teilen von Daten schwer– entweder aufgrund von technischen Hürden oder da viele Beteiligte keinen Anreiz haben, Innovationen und Informationen zu implementieren und zu teilen.
Um die Qualität der Daten sicherzustellen, sollten alle Personen im Unternehmen verstehen und erklären können, was sie leisten und welche Ergebnisse sie erzielen können. Die Aufmerksamkeit der Benutzer:innen auf die Vorteile der datenbasierten Verfahren für den Arbeitsalltag zu lenken, ist eine essenzielle Voraussetzung für den Erfolg. Personen auf allen Ebenen eines Unternehmens müssen den Digitalisierungsprozess verstehen und unterstützen. Dafür muss, wie gesagt, der jobspezifische Nutzen gezielt kommuniziert werden. Dadurch wird er greifbarer und einzelne Mitarbeiter:innen können so die Bedeutung des Prozesses für ihre persönliche Arbeit erfassen.
Mit diesem Fundament können Sie sich dem Vertrauensmangel widmen. Im Laufe der Zeit werden eine hohe Beteiligung und ein starkes Engagement den Unternehmen helfen, ihren Weg zur Digitalisierung zu bestreiten.
Um mehr über die Digitalisierung im Baugewerbe zu erfahren, können Sie sich hier ein Webinar ansehen, in dem die Umfrageergebnisse diskutiert werden.
Falls Sie Unterstützung bei der Technologieimplementierung brauchen, haben wir hier einige Ratschläge zusammengestellt.