Digitalisiertes Unternehmen dank Fördermittel

Förderung der Digitalisierung: 3 Förderprogramme im Überblick

Im Digitalisierungsprozess gefördert werden? Wir stellen drei wichtige Förderprogramme zur Digitalisierung vor und nennen diverse Voraussetzungen.

Digitalisierungsförderung: Alles Wichtige im Überblick 

Zu Beginn unseres Artikels möchten wir Ihnen kurz und kompakt die wichtigsten Fragen rund um die Förderung der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen beantworten. 

Wer hat Anspruch auf eine Förderung zur Digitalisierung? 

Die Größe – bemessen an der Mitarbeitendenanzahl – stellt die Grundlage für die Berechnung der Förderquote und für die Möglichkeit einer Antragsstellung dar. In diesem Fall werden Teilzeitkräfte anteilsmäßig bei der Anzahl der Mitarbeitenden berücksichtigt, Auszubildende hingegen gar nicht. 

Nach KMU-Definition der Europäischen Kommission wird zwischen Mikro-, Kleinen und Mittelgroßen Unternehmen unterschieden. Diese Einteilung gilt für alle im Folgenden vorgestellten Förderprogramme: 

Art des Unternehmens Anzahl der Mitarbeiter Jahresumsatz Jahresbilanzsumme 
mikro < 10 Mitarbeiter ≤ 2.000.000 Euro ≤ 2.000.000 Euro 
klein < 50 Mitarbeiter ≤ 10.000.000 Euro ≤ 10.000.000 Euro 
mittelgroß < 250 Mitarbeiter ≤ 50.000.000 Euro ≤ 43.000.000 Euro 

Was wird bei Förderprogrammen zur Digitalisierung bezahlt? 

Förderprogramme, die sich mit der Stärkung und dem Aufbau digitaler Projekte in KMUs befassen, fördern beispielsweise 

  • den Ausbau von Webanwendungen, 
  • die Errichtung von Sicherheitskonzepten und 
  • die Digitalisierung von Prozessen. 

Das Unternehmen wird dabei unterstützt Nachhaltigkeit, Effizienz und Transparenz in den Ablauf zu integrieren. 

Wie erhält man eine Digitalisierungsförderung? 

Je nach Förderprogramm ist vor der Antragsstellung ein Informationsgespräch mit einer regionalen Ansprechperson über die Zuwendungsvoraussetzungen verpflichtend. Um eine Digitalisierungsförderung zu erhalten, muss ein schriftlicher Antrag bei der zuständigen Institution gestellt werden. Einige Betreibende bieten dafür Online-Antragstools an. Alternativ können Sie für die Antragsstellung autorisierte Beratungsunternehmen um Hilfe bitten. 

Mehrere Icons vor Bauplan, die Digitalisierung symbolisieren
Förderprogramme zur Digitalisierung helfen beim Ausbau der Prozessdigitalisierung und -automatisierung.

Überblick über verschiedene Förderprogramme zur Digitalisierung 

Im Hinblick auf die Förderprogramme zur Digitalisierung unterscheidet man zwischen 

  • Förderungen der einzelnen Bundesländer und 
  • Förderprogrammen, welche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bundesweit bereitgestellt werden. 

In den folgenden Abschnitten werden die drei bekanntesten, bundesweiten Förderinitiativen vorgestellt: go-digital, digital jetzt und BAFA. 

Go DIGITAL Förderung

Maximaler Zuschuss: 16.500 Euro 

Größe des Unternehmens: KMU mit maximal 100 Mitarbeitenden 

Das Förderprogramm go-digital berät kleine und mittelständische Unternehmen in den drei Modulen: IT-Sicherheit, digitale Markterschließung und digitale Geschäftsprozesse. Genauer: Go-digital unterstützt den Betrieb bei der Umsetzung und Entwicklung von Websites, Online Shops und dem passenden Online Marketing. Zudem fördert go-digital die Digitalisierung des Geschäftsalltags und bringt das Unternehmen gesellschaftlich wie technologisch auf den neuesten Stand. 

Voraussetzung für die Teilnahme am Förderprogramm zur Digitalisierung ist, 

  • dass der Betrieb weniger als 100 Mitarbeitende hat, 
  • eine Niederlassung in Deutschland vorhanden ist, 
  • eine Förderfähigkeit nach der De-minimis-Verordnung besteht und 
  • der Vorjahresumsatz des Unternehmens bei maximal 20 Millionen Euro lag. 

DIGITAL JETZT Förderung 

Maximaler Zuschuss: 50.000 Euro 

Größe des Unternehmens: KMU mit 3 bis 499 Mitarbeitenden 

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zukunftsträchtig zu stärken, bietet das BMWK das Förderprogramm „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“. Die Förderung besteht aus zwei Fördermodulen: 

  • Modul 1: Soft- und Hardware, Cloud-Anwendungen, Big Data, Sensorik, 3D-Druck, IT-Sicherheit und Datenschutz 
  • Modul 2: Weiterbildung von Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Technologien 

Durch die gezielte Schulung der Beschäftigten in Sachen digitaler Kompetenz sollen die Unternehmen dazu sensibilisiert werden, mehr in digitale Innovationen und in die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden zu investieren. 

Voraussetzung für die Teilnahme am Förderprogramm Digital Jetzt ist 

  • die Vorlage eines Digitalisierungsplans, welcher das gesamte Digitalisierungsvorhaben beschreibt, den aktuellen Stand aufzeigt und smarte Ziele nennt. 
  • Zudem ist eine Betriebsstätte beziehungsweise Niederlassung in Deutschland Pflicht. 
  • Zum Zeitpunkt der Förderbewilligung darf das geplante Vorhaben noch nicht begonnen haben. 
  • Nach der Bewilligung muss es in einem Zeitrahmen von zwölf Monaten umgesetzt sein und 
  • die Verwendung der Fördermittel muss nachgewiesen werden. 

BAFA Förderung der Digitalisierung 

Maximaler Zuschuss: 4.000 Euro 

Größe des Unternehmens: KMU mit maximal 250 Mitarbeitenden 

Das BAFA-Programm ist auf die Förderung des unternehmerischen Know-hows spezialisiert. Das Förderprogramm bietet eine allgemeine Beratung zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, organisatorischen und personellen Fragen der Unternehmensführung. BAFA richtet sich dabei an Start-ups, Bestandsunternehmen und Unternehmen, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden. 

Finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme zur Digitalisierung
Nehmen Sie die Hilfe an: Förderprogramme helfen bei der Digitalisierung Ihres Unternehmens.

Förderung der Digitalisierung in der Baubranche 

Die Digitalisierung in der Baubranche hat nicht immer etwas mit BIM zu tun. Vielmehr bildet eine optimale Arbeitsumgebung im Büro in Bezug auf Abläufe, Prozesse sowie vernetzter Technik die Basis, um digitale Planungsmethoden realisieren zu können. 

Die Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ der Telekom zeigt, dass die Betriebe weiterhin bereit sind, in digitale Transformation zu investieren: Über 90 Prozent wollen ihre Mittel für digitale Lösungen beibehalten oder aufstocken. Doch die Umsetzung gestaltet sich oft schwer. Projekte, die mit öffentlichen Finanzmitteln finanziert werden, können dabei helfen. 

Nur 44 Prozent der Bauunternehmen kennen die bestehenden Förderprogramme zur Digitalisierung (Telekom-Studie). 

Neben der Einführung einer Bausoftware gibt es viel zu tun. So sind in den letzten Jahren viele Innovationen und Technologien speziell für die Baubranche entwickelt beziehungsweise auf sie angepasst worden. Neben digitalen Signaturen, künstlicher Intelligenz und Virtual Reality ist der Einsatz von digitalen Zwillingen und Drohnen unverzichtbar geworden. Auch cloudbasierte Anwendungen sind aus dem Bauwesen nicht mehr wegzudenken. Unternehmen in der Baubranche sollten die Chance einer Förderung im Bereich Digitalisierung daher nicht außer Acht lassen. 

Mit Förderprogrammen zur Digitalisierung voll durchstarten 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Mit den angebotenen Förderprogrammen wird jedem KMU die Chance geboten, den Schritt in die digitale Zukunft zu wagen. Für die Baubranche gilt: Auch wenn die Digitalisierung im Bauwesen noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in anderen Branchen, sollte das Thema nicht vergessen werden. Denn dank neuer Technologien können Unternehmen im Baugewerbe Projekte besser planen, steuern und koordinieren. Terminvorgaben und Kosten können präziser und schneller kontrolliert werden, Risiken können lückenlos gemanagt und Ressourcen können gespart werden. 

Veränderung statt Stagnation: Wagen Sie den Schritt in die Zukunft und nehmen die Möglichkeiten zur finanziellen Förderung der Digitalisierung an. Wir von Bluebeam beraten Sie gerne auf Ihrer Reise zum digitalen Bauunternehmen. Kontaktieren Sie uns und wir analysieren gemeinsam mit Ihnen, wie der Einsatz von der Bausoftware Revu in Ihrem Unternehmen aussehen könnte. 

Wie digital ist die Baubranche?

Bildnachweis: Titelbild © Adobe Stock/KPs Photography, Bild 1 © Adobe Stock/vegefox.com, Bild 2 © Adobe Stock/greenbutterfly